Ätherrauschen
Kommentare zum Leben, dem Universum und dem ganzen Rest

Archiv 2021

13.01.2021

Hui, und schon wieder ist ein Monat vergangen. Der harte (oder zumindest härtere ) Lockdown ist da, die Neuinfektionszahlen gehen trotzdem nicht wirklich runter. Ob da wohl die offenen Skipisten oder die Weigerung vieler Arbeitgeber, das Problem Corona endlich als solches an zu erkennen und Homeoffice zu fördern, eine Rolle spielen?

Woanders wird die Revolution geprobt (siehe Sturm aufs Capitol in Washington), und kurzerhand der (noch) amtierende Präsident des Landes von allen seinen Kommunikations-Plattformen ausgesperrt. Sicherlich ein einzigartiger Vorgang. Und prompt gibt es Gemurre aus unserer Regierung, wie sich denn ein privates Unternehmen erdreisten können, die Äußerungen eines Users auf seiner Plattform zu zensieren. Das geht doch nicht!

Oh warte ... das ist ja dieselbe Regierung, die ein Gesetz beschlossen hat, das Plattformbetreiber zwingt, selbständig Inhalte auf mögliche Rechtsverletzungen zu prüfen und wenn nötig, zu löschen! Hmm ... sowas ... naja, da kann man wohl nichts machen, konnte ja keiner ahnen, dass es auch mal Politiker treffen könnte ...

17.02.2021

Dieser Tage ist mir mal wieder aufgefallen, wie alt die politische Führung in den USA ist. Präsident Biden ist 78, Republikaner-Chef im Senat Mitch McConnel ist 78, die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi ist 80, große Teile des Führungspersonals beider Parteien sind über 70.

Ich erinnere mich noch sehr gut, dass vor der Wende die DDR aus dem Westen wegen der alten Führungsfiguren immer als Greisenstaat oder Gerontokratie verspottet wurde. Ich würde sagen, das Blatt hat sich ganz schön gewendet...

23.02.2021

Kleines Update zum Blog: HTTPS funktioniert wieder!

27.02.2021

Wie man sieht, habe ich dem Blog nach vier Jahren ein kleines visuelles Update verpasst und weitere Änderungen, vor Allem im Backend, werden noch folgen.

Die Serversoftware ist nach wie vor komplett in Rust implementiert, und ich überlege, einen Cache hinzuzufügen und später von einer rein dateibasierten Datenhaltung zu einer Art Datenbank zu wechseln. Aktuell werden die Posts als Markdown-Dateien im Dateisystem abgelegt, die bei jedem Aufruf erst in HTML umgewandelt werden. Das kostet natürlich Zeit, die ich zugunsten einer kürzeren Antwortzeit gern gegen einen etwas erhöhten Speicherverbrauch eintausche. Mal sehen.

06.03.2021

Ich habe eben ein kleines Update der Serversoftware eingespielt. Intern werden nun die Seiten in einen Cache geschrieben, wenn sie das erste Mal geladen werden. Nachfolgende Aufrufe werden dann aus dem Cache bedient. Wenn ich einen Eintrag bearbeite oder die Software neu starte, wird der Cache geleert. Das ist also noch eher die Brechstangen-Methode, aber ich denke mal, dass ich das in den nächsten Wochen noch verfeinern werde.

Insgesamt wird es aber für Besucher der Seite kaum einen merklichen Unterschied geben, da wegen des minimalistischen Designs und der überschaubaren Anzahl der Einträge der Server immer noch im Bereich ein- bis zweistelliger Millisekunden eine Antwort rausschickt. Die meiste Zeit wird nachwievor für den Verbindungsaufbau zum Server und für die Verarbeitung der Antwort im Browser verbraucht. Aber der Cache reduziert das Herumrödeln im Dateisystem und veringert die Prozessorlast. Nächstes Ziel: Cache verbessern und die Einträge in einer Datenbank ablegen.

10.05.2021

... sprach's und verschwand für zwei Monate.

Aber es war halt auch nicht so aufregend. Im Grunde haben die Medien uns das gleiche geboten, wie in den Monaten davor auch: Versagen der Politik in Pandemie- und Umweltfragen, trotzdem klopfen sich die Verantwortlichen selbst auf die Schulter, wie toll sie das alles ihrer Meinung nach machen.

Interessanterweise hat sich eine der zurecht umstrittensten Corona-Maßnahmen zu meinem Favoriten entwickelt: die nächtliche Ausgangssperre, die auch hier zeitweise galt.

Nicht, dass ich der Maßnahme irgendeine Wirksamkeit über den bloßen Aktionismus hinaus zusprechen würde. Aber sie hatte doch einen positiven Aspekt: es war nachts herrlich ruhig. Da wir mitten in der Stadt in einer ziemlich belebten Ecken wohnen, war das komplette Wegfallen des nächtlichen Verkehrslärms und des Lärms der Idioten, die sonst nachts laut schreiend oder singend durch die Straßen torkeln, für mich eines der Highlights der Pandemie. Ich habe in dieser Zeit ziemlich gut geschlafen.

26.05.2021

Hat eigentlich noch jemand ausser mir Schwierigkeiten, heraus zu finden, wann man nun wohin gehen kann bzw. was öffnen und besucht werden darf, und welchen Test man dafür braucht?

Ich habe den Eindruck, dass die Gemeinden oft selbst nicht wissen, was eigentlich gerade bei ihnen gilt. Die Inzidenzen hier in der Gegend sind niedrig genug (unter 100), so dass wir nicht mehr von der Bundes-"Notbremse" betroffen sind, aber da die Länder hier eigene Regelungen haben, muss man erst einmal herausfinden, wo man gerade ist oder hin will, und was dort dann gilt.

Oft heißt es dann, man brauche einen aktuellen negativen Test. Aber welcher Test ist das? Selbsttest? Schnelltest in einem Testzentrum? PCR-Test? Teilweise haben dann auch noch Händler, Hotels etc. eigene Regelungen, die ebenso wenig nachvollziehbar sind, wie die offiziellen Regelungen.

Vielleicht sollten wir doch alle einfach zuhause bleiben.

17.06.2021

Laut einer Liste der EU-Umweltagentur EEA liegt Darmstadt unter den 320 auf ihre Luftqualität hin untersuchten Städten auf Platz 46 (Platz 3 bei den in der Liste enthaltenen deutschen Städten).

Darmstadt. Die Stadt mit dem Dieselfahrverbot auf zwei Straßen, die selbst mit dem Corona-Effekt im letzten Jahr noch die Grenzwerte überschritten hat.

Ja, so habe ich auch geschaut. Ok, es wurde hauptsächlich auf den Feinstaub geschaut. Und stutzig macht auch der Fakt, dass Darmstadts Einwohnerzahl mit 143.779 angegeben wird. Darmstadt selbst gibt für 2019 eine Einwohnerzahl von 162.428 an. Die EEA-Zahl scheint aus dem Zensus von 2011 zu stammen, ist also 10 Jahre alt.

Das erweckt kein Vertrauen in die Datenbasis der Untersuchung.

Schaut man sich dazu den European Air Quality Index an, der aktuelle Daten anzeigt und mehr Faktoren erfasst, sieht man zwar, dass die Qualität in Darmstadt "gut" ist. Aber auch hier ergeben die Details ein etwas anderes Bild: an 25% der Tage im letzten Jahr war die Luftqualität nur "mittel", oder gar "schlecht".

Dann fällt auf, dass die Daten von einer einzigen Meßstation stammen, die direkt an einer Grünanlage steht. Die Daten der anderen Meßstationen (z.B. diese, deren Daten u.A. für das Dieselfahrverbot auschlaggebend waren) fließen offenbar nicht in die Datenbasis ein.

Das zeigt mal wieder: glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Deine Gesundheit könnte davon abhängen.